Die Cheerleading Weltmeisterschaft 2022 wird in die junge Geschichte des Cheersports in Deutschland eingehen, denn erstmals belegten die beiden deutschen Nationalmannschaften AllGirl (Damen) und Coed (Mixed) in der höchsten Leistungsklasse einen Treppchenplatz.

Am 22. April fand im ESPN Wide World of Sports Complex in Orlando / USA die diesjährige Cheerleading Weltmeisterschaft statt. Cheersport Deutschland nahm mit zwei Mannschaften und insgesamt 48 Athlet/Innen in der AllGirl- und Coed-”Premier”-Kategorie, der weltweit höchsten Wettkampfklasse teil. Auch Koblenz war in diesem Team vertreten.

Von der Coblenzer Turngesellschaft 1880 e.V. nahmen Sarah Fritzsche, Ricarda Patz, Sophie Gilles und Eduard Solomin als Sportler teil, Verena Hommer und Katja Daniels trainierten das Senior AllGirl Team und Marco Daniels war Teil der sportlichen Leitung.

„AthletInnen unserer Cheerleading-Abteilung CheerForce Koblenz sind schon seit Jahren Teil des Cheerleading Nationalkaders, doch dieses Jahr sind wir ganz besonders stolz auf unsere AthletInnen und unsere TrainerInnen. Sie haben in der höchsten Leistungsklasse gezeigt, wie fortschrittlich der Cheerleading Sport in Deutschland ist. Schon längst ist dies keine Randsportart mehr und so sollte er endlich gesehen werden. Die AthletInnen trainieren 4-5mal wöchentlich für ihren Traum und ich bin so froh, dass sich ihre harte Arbeit auszahlt. Ebenso sind wir sehr stolz auf Sarah Fritzsche, die von den Kaderathlet/Innen zur Athletensprecherin gewählt wurde. Durch ihr jahrelanges Engagement hat sich Sarah das Vertrauen der Athlet/Innen verdient. Auch die anderen Koblenzer Athlet/Innen und Trainer/Innen sind im Nationalkader nicht unbekannt, sie sind schon seit mehreren Jahren Teil von Team Germany und prägen den deutschen Cheersport. Da bleibt nur noch zu sagen, „herzlichen Glückwunsch!“ so Abteilungsleiterin Franziska Rönn.

Sowohl das deutsche AllGirl als auch das deutsche Coed Team überzeugten in der Finalrunde mit mitreißenden Programmen und konnten damit erstmals Medaillen in der Königsklasse des Cheersports nach Deutschland holen. Das deutsche Coed Team (Mixed) präsentierte bereits am Vortag im Qualifikationswettkampf ein fehlerfreies Programm und zog damit auf dem zweiten Qualifikationsrang ins Finale ein. Im Finale überzeugten die 8 Athletinnen und 16 Athleten mit einem schwierigen und energiegeladenen Programm und mussten nur dem Heimatland des Cheerleadings, der USA, den Vortritt lassen. Das deutsche Coed Team ist damit zugleich erstmals das beste Team in Europa und verwies die bisher dominanten skandinavischen Nationen auf die Plätze. Das deutsche AllGirl Team (Damen) zeigte beim Qualifikationswettkampf am Tag zuvor Nerven und konnte sich aufgrund einiger Fehler das Finalticket auf Platz 8 nur knapp sichern. Im Finale selbst waren die Unsicherheiten vom Vortag vergessen und die 24 Athletinnen konnten ihr volles Leistungsvermögen abrufen. Das AllGirl Team präsentierte im entscheidenden Moment ein nahezu fehlerfreies und beeindruckendes Programm und sicherte sich hinter Finnland und den USA die Bronzemedaille.

“Ich bin sehr stolz auf die Leistung unserer Athlet/Innen, unserer Trainer/Innen und unserer sportlichen Leitung. Vor allem freut mich, dass die durch den DOSB und durch Bundesfördermittel ermöglichte Anpassung unserer Leistungssportstrukturen in den letzten vier Jahren sportlich messbare Ergebnisse erbracht hat.“ sagt Martin Schönhoff, Vorstand Leistungssport im CCVD.

Unter den rund 3500 Zuschauern in der Halle waren viele deutsche Fans dabei, die vor Ort den Bundeskader lautstark unterstützten und zu sportlichen Höchstleistungen antrieben.

Auch bei der Cheerleading Jugend WM, die am 20. April in Orlando stattfand, konnte der deutsche Coed-Nachwuchskader eine Bronzemedaille erringen.

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